Weltec Biopower baut derzeit gemeinsam mit seinem französischen Partner Agripower France eine Biomethananlage für die Elivia-Gruppe.
Foto/Grafik: Weltec Biopower GmbH
In den zwei Edelstahl-Behältern – je 26,87 Meter Durch- messer, 8,80 Meter Höhe und 4991 Kubikmeter Fassungsvermögen...
Foto/Grafik: Weltec Biopower GmbH
...sorgen anschließend die Rührwerke für einen homogenen Substratmix für den Biogasprozess.
Der deutsche Hersteller Weltec Biopower baut derzeit gemeinsam mit seinem französischen Partner Agripower France eine Biomethananlage für die Elivia-Gruppe.
Der zweitgrößte Rindfleischproduzent Frankreichs hat seinen Hauptsitz im westfranzösischen Le Lion-d‘Angers im Pays de la Loire. An diesem Standort wird die Anlage nahe dem firmeneigenen Schlachthof nach Unternehmensangaben ab November 2025 in Betrieb gehen und Biomethan in das öffentliche Gasnetz einspeisen. Zu den Zielen von Elivia gehört es, seine CO2-Belastung deutlich zu begrenzen. Mit der Investition von circa 6 Millionen Euro will das französische Industrie- und Handelsunternehmen, das mit 2.700 Beschäftigten jährlich 152.000 Tonnen Fleisch vermarktet, den Stellenwert des grünen Energieträgers unterstreichen.
Biomethan spielt in Frankreich eine zunehmend wichtige Rolle bei der Dekarbonisierung des Energiesektors: Bis zum Jahr 2030 soll sich der Biomethan-Anteil an der Energieerzeugung verdoppeln. Derzeit speisen etwa 670 Anlagen 11 TWh Biomethan in das Gasnetz ein. Zur Diskussion steht aktuell, ob das Biomethanproduktionsziel bis 2030 von 22 TWh auf 44 TWh angehoben werden soll. Weltec Biopower und Agripower France tragen als langjährige Partner dazu bei, dieses Ziel zu unterstützen. Seit dreizehn Jahren sind in Kooperation bereits fünfundzwanzig Biogasprojekte erfolgreich durchgeführt worden.
In Lion-d‘Angers wird Biogas durch eine Mischung aus Schlachthofabfällen, Fetten und Schlamm aus der Kläranlage und tierischen Nebenprodukten erzeugt. Die Verarbeitungskapazität der Schlachthof-Substrate beläuft sich damit täglich auf insgesamt 85 Tonnen Rohmaterial. Dies entspricht einer Jahresmenge von etwa 26.000 Tonnen. Zuvor werden die Rohstoffe mit der Abwärme aus dem Schlachthof hygienisiert. Insgesamt entstehen so aus rund 2.500.000 Normkubikmetern Biogas 1.700.000 Normkubikmeter aufbereitetes Biomethan, das Elivia jährlich einspeist. Damit können ca. 1.600 Haushalte im Jahr mit Wärme versorgt werden.
Vor der Vergärung werden die Stoffe in einem Vorlage-Behälter gespeichert, der neben zwei Pumpstationen im Container und den Edelstahl-Fermentern zum Lieferumfang von Weltec Biopower gehört. In den zwei Edelstahl-Behältern – je 26,87 Meter Durchmesser, 8,80 Meter Höhe und 4991 Kubikmeter Fassungsvermögen – sorgen anschließend die Rührwerke für einen homogenen Substratmix für den Biogasprozess. Der Gärrest wird als hochwertiger Wirtschaftsdünger in der Landwirtschaft genutzt. Das entstandene Biogas wird mit mittels einer Gasaufbereitung mit Membranen zu Biomethan veredelt.