05.03.2024

Westfleisch blickt auf ein solides Geschäftsjahr 2023 zurück

Westfleisch ist 2023 weiter gewachsen: Der in Münster ansässige zweitgrößte deutsche Fleischvermarkter konnte im vergangenen Jahr seinen Umsatz um 11 Prozent auf 3,35 Milliarden Euro steigern. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um fast 7 Prozent auf 37,7 Millionen Euro. Diese vorläufigen, noch ungeprüften Zahlen präsentierte das Unternehmen auf der Auftaktveranstaltung der „Westfleisch-Tage 2024“ in Paderborn. Bis Freitag informiert das Unternehmen in drei weiteren Regionen in Nordwestdeutschland seine rund 4.900 landwirtschaftlichen Mitglieder über das vergangene Geschäftsjahr und die Pläne für das laufende Jahr.

„2023 konnten wir unsere Marktanteile weiter ausbauen“, erklärt Dr. Wilhelm Uffelmann, seit September 2023 Vorstandsvorsitzender. „Und das gilt nicht nur für die reinen Schlachtzahlen, sondern auch für die Weiterverarbeitung.“ Tatsächlich schlachtete Westfleisch bei einem bundesweit deutlich rückläufigen Markt annähernd wie im Vorjahr 6,5 Millionen Schweine; beim Rind konnte das Unternehmen um 5,2 Prozent auf 380.000 Tiere zulegen. Wachstumstreiber war zudem das Weiterverarbeitungsgeschäft der Tochterunternehmen: Der Convenience- und SB-Warenanbieter WestfalenLand steigerte seinen Absatz um 2,8 Prozent, der Convenience- und Wursthersteller Gustoland um 9,3 Prozent.

Fokus auf Investitionen, Effizienz und Marge

Nachdem bereits 2023 die Kosten auf breiter Front gestiegen sind, rechnet das Unternehmen auch für die Zukunft mit weiter zunehmenden Belastungen. So werden 2024 die Personalkosten nach dem Tarifabschluss von 2023 deutlich zulegen, gleichzeitig treiben Maut- und CO2-Steuererhöhung die Logistikkosten. Neben den dauerhaft weiter steigenden Energiekosten stellen auch Regulatorik-Kosten, verursacht zum Beispiel durch das Lieferkettengesetz, KRITIS-Pflichten oder das neue EU-Cybersicherheitsgesetz NIS2, eine wachsende Belastung dar, so Westfleisch.

„Trotz aller Herausforderungen sehen wir aber zuversichtlich in die Zukunft“, betont Uffelmann. „Wir verbessern unsere Handlungsspielräume sukzessive, stärken unsere Ergebnisqualität nachhaltig und festigen so unsere Marktposition.“ Von entscheidender Bedeutung seien dabei vor allem drei Dinge: „Erstens wollen wir fokussiert unser Kerngeschäft weiter ausbauen. Zweitens werden wir gezielt in unsere Standorte investieren, um noch effizienter zu arbeiten. Und drittens wollen wir die Wertschöpfungstiefe unserer Nebenprodukte erhöhen, wie auch unser jüngster Erwerb von The Petfood Company dokumentiert.“

Hohe Dividenden- und Sonderbonuszahlung

Wichtiger Erfolgsfaktor sei schließlich weiterhin das umfangreiche Effizienz-Maßnahmenprogramm. „Mit Hilfe von ‚WEfficient‘ konnten wir bereits 2023 die zum Teil deutlich gestiegenen Kosten ein gutes Stück kompensieren“, erläutert Finanzvorstand Carsten Schruck. „Zudem realisierten wir im vergangenen Sommer eine neue langfristige Refinanzierung – unsere gute Eigenkapitalquote von knapp 40 Prozent und die geringe Verschuldung schaffen bei unseren Finanzierungspartner hohes Vertrauen.“

Den Genossenschaftsmitgliedern steht eine Dividendenzahlung von 4,2 Prozent auf eingelegte Geschäftsguthaben sowie weitere Bonus- und Sonderbonuszahlungen in Aussicht. Näheres hierzu will das Unternehmen auf der Generalversammlung im Juni 2024 berichten.
Westfleisch blickt auf ein solides Geschäftsjahr 2023 zurück
Foto/Grafik: Westfleisch
Der Westfleisch-Vorstand zeigt sich zufrieden (v.l.): Michael Schulze Kalthoff, Johannes Steinhoff, Dr. Wilhelm Uffelmann und Carsten Schruck.
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